Selenmangel
In einer Studie an mehr als 1750 Menschen aus dem Großraum Wien, die im Labor durchgeführt wurde, ging hervor, daß 52% dieser Personen einen Selenmangel aufwiesen. Das heißt, jeder zweite dieser Menschen hat nicht ausreichend Selen zur Verfügung und damit sind die vom Selen ausgehenden Wirkungen nicht voll
erreichbar.
Selen
Bedarf: 250-300µg/Tag (50-500µg/Tag); Überdosierung bei mehrmonatiger 100facher Tagesdosierung.
Nebenwirkungen: bis 2.000 µg/Tag wurden keine beobachtet. Die Selenzufuhr sollte daher 400 µg/Tag auf Dauer und kurzfristig 1.000 µg/Tag nicht überschreiten. Bei Einnahme von mehr als 3.000 µg/Tag treten gastrointestinale Störungen, Kopfschmerzen, Haarausfall und knoblauchartige Atemluft auf. Diese Symptome verschwinden nach Absetzen von Selen nach 1-2 Wochen. Die gleichzeitige Gabe von Vitamin C hemmt die Aufnahme von Selen in der Form anorganischer Salze (Natriumselenit), jedoch nicht - falls Selen in organischer Form z.B. als Hefe - verabreicht wird.
Selenmangel bei: Alkoholismus, Muskelerkrankungen, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Multipler Sklerose und Krebs. Medikamentöse Selengaben werden verabreicht, um Schwermetalle abzubauen. Selen ist als Antagonist zu Cadmium, Kupfer, Kobalt, Tellur, Zink, Vanadium, Silber und Quecksilber zu betrachten. Zahnfleischzerstörungen in der Umgebung von Dentalamalgam kann eventuell durch Selen verhindert werden.
Selenmangel eventuell bei: Rheuma, Infarkt, Bluthochdruck, Abwehrschwäche und Schwermetallbelastung. Selenmangel bei Leberstörungen, grauem Star und vorzeitigem Altern.
Physiologische Selenwirkungen: Schutz vor freien Radikalen und damit Schutz vor Chromosomenschäden, Erhöhung der körpereigenen Resistenz gegen pathogene Keime, Viren und Schwermetalle; des weiteren krebsschützende Wirkung. Selen ist zur Erhaltung praktisch aller Organfunktionen notwendig. Selen schützt auch gegen die Beschleunigung von Altersvorgängen und Schädigungen des genetischen Apparates.Außerdem verhindert es wahrscheinlich die Krebsentstehung und kontrolliert die Blutblättchenaggregation und damit Bluthochdruck und Gerinnungsvorgänge. Auch schützt Selen vor Katarakten und anderen Augenerkrankungen und durch Diabetes mellitus ausgelösten Retinaschäden.
Selenmangel führt weiters auch zu Haar- und Nagelwuchsstörungen, erhöhter Strahlenempfindlichkeit der Haut, Schilddrüsendysfunktion und
zur schnelleren Gewebealterung.
Dosierungen:
Krebs/Hochrisikogruppe - präventiv 300-400µg/d
Krebs/ bei marginaler Versogung - präventiv 100-200µg/d
Infarkte, [Schlaganfall] (signifikante Wirkung) 100µg/d
Rheuma (signifikant) 300µg/d [Remissionen bei 1000µg+A+C+E]
pharmakologische Dosierungen bei Erkrankungen 100-1000µg/d
Erhaltungsdosis bei Jugendlichen und Erwachsenen 60-100µg/d
Es gibt auch Empfehlungen zur präventiven Verwendung von Selen bei Rauchern und Alkoholismus. Selen wird bis 1000µg/d nicht akkumuliert.Chronische Toxizität bei ca. 5000µg/d. Die Selenversorgung in der westlichen Welt ist vor allem durch die Agrartechnologie, die Umwelteinflüsse, die Lebensmitteltechnologie und den sauren Regen kritisch. Selenvergiftungen sind außerordentlich selten. Erst nach einer längeren Einnahme von 2400 bis 3000 µg Selen über längere Zeit treten
Vergiftungserscheinungen auf. Männer sind auf Selen empfindlicher als Frauen. Selen als Methionin oder Cystin ist im allgemeinen sehr viel weniger Giftig als anorganische Verbindungen die für den therapeutischen Gebrauch eher abzulehnen sind. Entgiften kann man mit Vitamin C und 1,3-Dimercaptopropanol.
In den Industriestaaten ist die Selenversorgung von künstlich ernährten Säuglingen nicht ausreichend. Babynahrung ist außerdem wesentlich Selenärmer als Muttermilch. Herzvergrößerungen bei Säuglingen und Kleinkindern sollten immer auch unter dem Gesichtspunkt des Selenmangels (Keshan-Krankheit) betrachtet werden. Sehr niedrige Selenaufnahmen wurden auch bei diätetisch über längere Zeit behandelten und künstlich ernährten Patienten beobachtet werden wie z.B. Phenylketonurie. Bei einem extremen Selenmangel durch z.B. parenterale Ernährung entfärben sich die Fingernägel auf charakteristische Weise. Selen schützt signifikant vor allem in der Kombination mit Vitamin E und C vor Herzinfarkt. Adjuvans ist Selen aber auch bei sehr vielen anderen Herzerkrankungen wie Altersherz, Koronarspasmen, Endokarditis, Extrasystolie, Hypertonie, Myokarditis und kardialen Ödemen. Bereits nach 3 Monaten wird von 70% der Patienten eine wesentliche Veringerung der Beschwerden bei rheumatisch-arthritischen Syndromen durch die Gabe Selenhefe-Tabletten zusammen mit Vitamin A, C und E berichtet. Adjuvante Krebstherapie durch Selengabe: Verminderung der Schmerzen, Verbesserung der Beweglichkeit der befallenen Körperteile, Verkleinerung und Erweichung der Tumore. Selen muß zur maximalen Schutzwirkung lebenslänglich oder möglicht frühzeitig zugeführt werden.
Eindeutige Schutzwirkung auch bei relativ spät erfolgter Zufuhr bekannt! In der Krebstherapie als adjuvans 800 - 2000µg Selen über längere Zeit (Monate und mehrere Jahre). Zur Rezidivprophylaxe, Abschwächung von Strahlenschäden und zur Verminderung der toxischen Nebenwirkung chemotherapeutisch Behandelter. Präventiv sollten mindestens 100- 200 µg Selen pro Tag zusätzlich zugeführt werden. Besonders gut resorbiert wird SelenMethionin. Die epidemologische Absicherung der Selenwirkung ist außerordentlich signifikant und ist in den Originalarbeiten sowie bei G. N. Schrauzer nachzulesen.
Selen-Quelle: pflanzliche und tierische Nahrungsmittel, in Fisch, Eigelb, Fleisch, Weizenkeimlingen und Innereien.
Die Bioverfügbarkeit von Selen ist in pflanzlichen Nahrungsmitteln wesentlich höher als in tierischen.
Selen in Lebensmitteln
Der Tagesbedarf an Selen beträgt für Frauen 55 Mikrogramm, für Männer 70 Mikrogramm.
Selen ist in folgenden Lebensmitteln des Schweizer Marktes (in Mikrogramm pro hundert Gramm) enthalten:
1. Kokosnuß 174 µg
2. Steinpilz 184 µg
3. Bückling 140 µg
4. Weizenkeime 110 µg
5. Eiernudeln 66µg
6. Sojabohne 60 µg
7. Vollkornbrot 55 µg
8. Kohlrabi 50 µg
9. Rotbarsch 44 µg
10.Rinderfilet 35 µg
Brot: 1 bis 10
Teigwaren, trocken aus der Schweiz: 40 bis 130
Teigwaren, trocken aus Italien: 8 bis 20
Reis: 2 bis 20
Zucht-Champignons aus der Schweiz: 10 bis 60
Schweinefleisch: 10 bis 15
Rindfleisch: 5 bis 10
Kalbfleisch: 5 bis 15
Kalbsleber: 10 bis 50
Kalbsnieren: 100 bis 150
Pouletfleisch: 10 bis 40
Fische (Filet): 10 bis 100
Schweizer Eier: 20 bis 30
Milch, Joghurt: 0,5 bis 1
Käse: 3 bis 10
Selen stärkt die Abwehr Brückenbauer Nr. 43, 20.10.1998
Das Spurenelement Selen hat in den letzten Jahren eine gewisse Popularität erlangt, weil es vor Krebs und Herzinfarkt schützen und das Immunsystem stärken soll.
Fest steht, dass unser Körper Spuren des seltenen Elements Selen zum Leben braucht. Gut erforscht ist auch die Bedeutung von Selen für die Abwehr unseres Körpers. Denn als Bestandteil der Eiweissverbindung (Enzym) Glutathionperoxidase wirkt Selen aggressiven Sauerstoffverbindungen entgegen. Diese werden tagtäglich in unserem normalen Stoffwechsel gebildet, oder sie entstehen auch durch äussere Einflüsse wie intensive UV-Bestrahlung, Luftverschmutzung oder Zigarettenrauch. Zusammen mit den sogenannten antioxidativen Vitaminen bildet das selenhaltige Enzym eine Abwehrfront gegen diese schädlichen Stoffe. Eine ungenügende Abwehr wird mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs in Verbindung gebracht.
Wichtig ist die Ernährung
Trotz vielversprechender Studien ist aber noch nicht ganz klar, wie wirksam Selen für die Vorbeugung dieser Zivilisationskrankheiten ist und welche Mengen dazu benötigt werden. Aus wissenschaftlicher Sicht ist es noch zu früh, Empfehlungen, die über die Deckung des Tagesbedarfs hinausgehen, abzugeben. Dieser Tagesbedarf wird im Mittel in der Schweiz gerade noch gedeckt, das heisst, die Selenversorgung der Bevölkerung ist knapp ausreichend. Verantwortlich dafür sind unsere Importe an nordamerikanischem Weizen, der natürlicherweise wegen der entsprechenden Bodenbeschaffenheit reich an Selen ist. Für die Herstellung qualitativ hochstehender Teigwaren und Brote ist die Schweiz - aus klimatischen Gründen - auf diese Importe angewiesen. Teigwaren aus Schweizer Produktion werden ausschliesslich aus nordamerikanischem Weizen hergestellt, und auch dem Brot wird ein geringer Anteil solchen Weizens zugefügt. Bei durchschnittlichem Konsum decken deshalb Getreideprodukte etwa die Hälfte unseres Tagesbedarfs an Selen. Die andere Hälfte des Tagesbedarfs wird über tierische Nahrungsmittel wie Fleisch, Milchprodukte oder Eier aufgenommen. Diese enthalten nennenswerte Mengen an Selen, weil dem Futter aus Gründen der Tiergesundheit oft Selen zugesetzt worden ist. Wer sich ausgewogen ernährt, nimmt nach heutigem Wissensstand genügend Selen auf, eine zusätzliche Zufuhr ist nicht nötig. Wer sich aber mangelhaft oder einseitig ernährt, kann seinen Selenbedarf mit rezeptfrei erhältlichen
Damit nicht nur die Augen glänzen Selen
"Madame, damit ihre Augen glänzen".
Der charmante französische Pharmavertreter reicht während eines Vitaminkongresses das neue Selenpräparat seiner Firma. Und er hat nicht ganz unrecht. Das Glänzen der Augen als Zeichen guter Gesundheit stellt sich ein, wenn der Nährstoff- und Selenmangel im Körper behoben ist. Der Chemiker Berzelius entdeckte 1871 im Bleikammerschlamm einer Schwefelsäurefabrik Selen und nannte es wegen seines Glanzes nach der Mondgöttin Selene. Lange Zeit sahen Forscher Selen als giftig an. Erst 1957 erkannte man seine Funktion, Mangelkrankheiten infolge falscher Ernährung zu vermeiden. Seit 1979 wird Selen therapeutisch bei Patienten eingesetzt, die künstlich ernährt werden.
Als zentraler Bestandteil des Radikalfängerenzyms Glutathionperoxidase ist Selen für den menschlichen Organismus lebenswichtig und muß durch Ernährung zugeführt werden. In Deutschland sind die Böden zur Kultivierung von selenhaltigem Getreide durch jahrzehntelange Monokultur jedoch so sehr an Selen verarmt, daß unausweichlich Mangel entsteht. So mancher fortschrittliche Bäcker bietet daher selenhaltiges Brot oder Brötchen an. Weitere selenhaltige Lebensmittel sind Seefisch, Fleisch und Eigelb.
Selen ist ein sehr wirksames Gegenmittel bei Schwermetallbelastungen mit Blei (aus Autoabgasen und alten Wasserleitungen), Cadmium (bei allen Rauchern und übermäßigen Schokolade- Essern) und Quecksilber (aus Amalgamfüllungen und Fischen aus belasteten Gewässern). Selen geht mit diesen Schwermetallen unlösliche Verbindungen ein, die über die Verdauung ausgeschieden werden können. Die durchschnittliche Selenzufuhr von 30 bis 50 Mikrogramm pro Tag ist jedoch für die Schadstoffbelastung der Menschen in unserer Region zu niedrig. Der tägliche Bedarf liegt bei 50 bis 200 Mikrogramm pro Tag; erst oberhalb von 1000 Mikrogramm Selen können toxische Nebenwirkungen einsetzen. Selenmangel stellten Mediziner bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkt, koronaren Herzkrankheiten, Allergien, Rheuma, Leberzirrhose, Krebs und den chronischen Krankheiten wie der muskulären Dystrophie und der Mucoviscidose fest. Auch bei Augenerkrankungen wie dem grauen Star, bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und des Darms sowie Schilddrüsenerkrankungen kann Selen eine Rolle spielen. Bekannt ist der Zusammenhang zwischen Selen und Krebs: je geringer die Selengehalte der landwirtschaftlich genutzten Böden und damit die Selenzufuhr mit der Nahrung ist, desto häufiger tritt Krebs auf.
Selen setzt nicht nur die Nebenwirkungen von Krebs-Chemotherapeutica auf Herz und Nieren herab, es verhindert selbst das Tumorwachstum in Haut, Leber und Dickdarm. Das Sterberisiko an Herz- und Kreislauf-Erkrankungen geht mit zunehmendem Blutspiegel an Selen zurück, ebenso die Häufigkeit entzündlicher rheumatischer Erkrankungen. Die britische "Arthritis Society" empfiehlt, die Nahrung mit Selen und den Vitaminen A, C und E zu ergänzen.
Im Alter geht der Selengehalt im Blut zurück: durch einseitige Ernährung, geringe Nahrungsaufnahme und vermehrte Radikal-Oxidationsvorgänge im Körper entsteht ein starkes Defizit an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Zusätzlich machen die im Alter zunehmenden Krankheiten des Herzens, Arteriosklerose, Störungen des Immunsystems und Krebs die von Fachleuten überwachte Nahrungsergänzung wichtig.
Studie: Selen verringert Zahl der Krebs-Fälle 27.12.1996 Berliner Morgenpost
BM/dpa Chicago - Die regelmäßige Einnahme des Spurenelements Selen kann in selenarmen Regionen das Todesrisiko durch Krebs um die Hälfte verringern. Die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung kann so um 37 Prozent reduziert werden. Das geht aus einer Langzeitstudie mit mehr als 1300 Amerikanern hervor. Die Ergebnisse wurden im Journal der Amerikanischen Ärztegesellschaft (JAMA Bd. 276, Nr. 24, S. 1957) veröffentlicht.Eine Teilnehmergruppe der Untersuchung nahm viereinhalb Jahre lang täglich 200 Mikrogramm Selen in Tablettenform ein. In der Gruppe traten 37 Prozent weniger Krebserkrankungen und 50 Prozent weniger Todesfälle durch Krebs auf, als in der Kontrollgruppe, die ein Scheinpräparat schluckte.Im einzelnen hatte die Selen-Gruppe 63 Prozent weniger Prostatakrebs, 58 Prozent weniger Darm- und Rektaltumoren und 46 Prozent weniger Lungenkrebsfälle als die Kontrollgruppe. Dagegen zeigte die tägliche Selengabe keinen Einfluß auf die Entwicklung von Haut-, Blasen- und Brustkrebs oder Tumoren an Kopf und Hals.Die angeblich krebsvorbeugende Wirkung von Selen wurde erstmals in den 60er Jahren festgestellt. Ein selenhaltiges Enzym soll maßgeblich am Abbau der sogenannten freien Radikalen beteiligt sein, die ständig im Körper entstehen und das Gewebe schädigen können. In Deutschland herrscht nach Expertenmeinung kein Selenmangel, die Selenversorgung ist aber rückläufig.
Selen hat viele wichtige Funktionen im Körper
Die Hauptfunktion von Selen ist es, die Zellen vor schädlichen Belastungen und vor giftigen Einwirkungen zu schützen. Selen gehört wie die Vitamine A, Beta-Carotin, C und E sowie die Enzyme Katalase und Superoxiddismutase zu den Antioxidantien, die vor oxidativem Stress schützen. Selen schützt die Zellen und Chromosomen vor schädlichen Formen des Sauerstoffs (Peroxide) und vor Freien Radikalen, und es schützt vor Umwelt- und Strahlenbelastungen.Selen ist Teil des Enzyms Glutathionperoxidase, das für die Umwandlung von Peroxiden in unschädliche Stoffe benötigt wird. Es wird außerdem als Gegenmittel bei erhöhten Belastungen mit Schwermetallen, z.B. Blei, Cadmium und Quecksilber, eingesetzt. Selen kann weiter vor chemischen Mutagenen und Karzinogenen, z.B. vor Nitrosaminen, Benzpyren und Aflatoxinen, schützen. Auf diese Weise kann Selen die Gefahren des Rauchens etwas mindern, vor vorzeitiger Alterung schützen und das Immunsystem stärken. Selen schützt außerdem vor Thrombosen und stabilisiert die Thrombozyten.
Die Hauptlieferanten von Selen
Die 10 Selen-reichsten Lebensmittel enthalten je 100 Gramm
Rind, Kalb ca. 58 +/- 22 mcg
Wurst ca. 11 bis 81 mcg
Rotbarsch ca. 37 bis 44 mcg
Eigelb ca. 37 +/- 9 mcg
Kabeljau ca. 17 bis 37 mcg
Huhn ca. 17 bis 22 mcg
Schwein ca. 12 bis 20 mcg
Roggenbrot 14 +/- 2 mcg
Forelle ca. 12 bis 13 mcg
Kartoffeln 5 mcg
In vielen Regionen Europas, auch in Deutschland, enthalten die Böden nur wenig Selen, daher sind in den regional angebauten und hergestellten Lebensmitteln oft ebenfalls nur geringe Selenmengen vorhanden. Selen ist an die Eiweißfraktionen in Lebensmitteln gebunden, Hauptquellen sind Seefische, Muskelfleisch, Eier (vor allem Eigelb) und Getreideprodukte. Von den außereuropäischen Lebensmitteln ist die Paranuss sehr selenreich. Selen ist leichtflüchtig, daher können Verluste durch die Verarbeitung von Lebensmitteln entstehen.
Der tägliche Bedarf an Selen
Der Selenbedarf ist bis heute nicht genau bestimmt. Schätzungen gehen von mindestens 20 bis zu maximal 300 mcg Selen täglich aus. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt einen Bedarf von 20 bis 100 mcg täglich für Kinder ab 10 Jahren und für alle Erwachsenen an. Die durchschnittliche Zufuhr aus der Ernährung liegt zwischen 25 und 85 mcg, sie ist teilweise als zu niedrig einzuschätzen und kann evtl. an der Grenze zum Mangel liegen. Amerikanische Empfehlungen gehen von einem Bedarf von 1 mcg Selen pro Kilogramm Körpergewicht aus. Zur Erhaltung der schützenden Funktionen von Selen gehen Fachleute heute von einem Bedarf von etwa 100 mcg täglich aus. Ein Mehrbedarf kann bei verschiedenen Krankheiten und Belastungen vorhanden sein.
Wann besteht ein erhöhter Bedarf an Selen?
Bei alten Menschen finden sich häufiger niedrige Selenspiegel, vermutlich durch zunehmend einseitige, prozessierte Ernährung, aber auch durch geringere Aufnahmen an Lebensmitteln. Die ausreichende Selenversorgung ist aufgrund der vielen schützenden Funktionen im Alter besonders wichtig. Bei Rauchern sind oft hohe Cadmiumwerte bei meist niedrigen Selenspiegeln zu finden, auch bei erhöhter Quecksilberbelastung kann Selen fehlen. Bei einer Reihe von Krankheiten sind die Selenspiegel oft erniedrigt, das gilt z.B. für Rheuma, Herzkrankheiten und Krebs.
Typische Gruppen für einen Mehrbedarf an Selen
im Alter
in der Schwangerschaft und Stillzeit
bei einem geschwächten Immunsystem
bei erhöhten Belastungen durch Schwermetalle, z.B. durch Rauchen, Amalgam
bei gastrointestinalen Erkrankungen (durch gestörte Selenaufnahme)
bei Diabetes mellitus
bei Herzinfarkt und anderen Herzerkrankungen, z.B. Arteriosklerose
bei Krebskrankheiten
bei Pankreas-Erkrankungen
bei rheumatischen Erkrankungen
bei Lebererkrankungen
bei Augenerkrankungen, z.B. grauer Star
Deckt die tägliche Ernährung den Bedarf an Selen?
Die Selengehalte in Lebensmitteln sind bei uns im allgemeinen gering. Männer kommen durchschnittlich auf 47 mcg, Frauen auf 38 mcg Selenaufnahmen täglich. Die Bandbreite der Zufuhren können von 10 mcg bis zu 275 mcg täglich reichen, zumindest ein Teil der Bevölkerung dürfte nur gering mit Selen versorgt sein. Vor allem bei einem Mehrbedarf durch Krankheiten oder durch schwere Belastungen könnten Selenzufuhren aus der Ernährung nicht ausreichend sein.
Wenn Selen im Körper fehlt
Selenmangelkrankheiten sind bei uns nicht bekannt, sie kommen in einigen Gebieten Chinas und in Ostsibirien vor. Dort können schwere Selenmängel zu einer krankhaften Vergrößerung des Herzens und zu schweren Erkrankungen der Gelenke führen. Störungen der Muskelfunktionen bei Selenmangel wurden erst bei Zufuhren von unter 10 mcg pro Tag beobachtet. Geringe Selenzufuhren können aber zu einer Reihe krankhafter Entwicklungen beitragen. Selen-Blutspiegel unterhalb der Norm finden sich oft bei Menschen, die einen Herzinfarkt erleiden, bei koronarer Herzkrankheit, Krebs und Leberzirrhose. Bei koronaren Herzkrankheiten zeigte sich, dass die Krankheitsentwicklung mit Selen in Beziehung steht. Je mehr Selen zugeführt wurde, um so stärker sank das Risiko, daran zu erkranken. Auch bei einigen Krebskrankheiten zeigten sich ähnliche Beziehungen. Niedrige Selenspiegel im Blut erhöhen die Risiken für Krebserkrankungen. Ausreichend Selen kann die Verträglichkeit von Krebsmedikamenten verbessern, ohne deren Wirksamkeit zu beeinträchtigen. Und Selengaben können dazu beitragen, die Tumoren der Haut, der Leber und des Dickdarms zu hemmen. Heute gehört die Selengabe meist zur unterstützenden Behandlung bei Krebskrankheiten. Beziehungen mit Selen wurden auch bei rheumatischen Erkrankungen beobachtet. Sie gehen oft mit einem niedrigen Selenstatus einher, wobei der Grad der Beschwerden mit niedrigen Selenspiegeln verbunden ist. Ausreichende Selengaben können z.B. bei Rauchern und bei der Belastung durch Amalgam dazu betragen, Cadmium zu entgiften und Quecksilber in seiner Giftigkeit zu mindern.
Kann man Selen überdosieren oder gibt es Nebenwirkungen?
Selen gilt bei der Aufnahme von bis zu 400 mcg täglich als sicher, auch wenn es über längere Zeit zugeführt wird. Bei überaus hohen Dosen von mehr als 2000 mcg täglich wurden Nebenwirkungen beobachtet, es kann z.B. zu gastrointestinalen Störungen, Kopfschmerzen und Haarausfall kommen. Die Symptome verschwinden in der Regel ein bis zwei Wochen nach Absetzen der Hochdosen.
Selen zur Vorbeugung - und wieviel?
Um einer Unterversorgung mit Selen vorzubeugen, dürften bei normaler Ernährung Ergänzungen von 20 bis 30 mcg Selen täglich ausreichend sein. Um einen größeren Selenmangel auszugleichen, werden meist zwischen 50 bis 100 mcg täglich als Ergänzung empfohlen. Selengaben über 50 mcg sind verschreibungspflichtig.
Therapeutisch wird Selen oft unterstützend bei Krebs, Herzkrankheiten, rheumatisch-arthritischen Erkrankungen, Immunschwächen und erhöhten Belastungen durch Schwermetalle eingesetzt. Dann können höhere Gaben sinnvoll sein, die ärztlich verordnet und betreut werden sollen. Beispielsweise werden für die optimale physiologische Krebsabwehrlage bis zu 300 mcg Selen täglich empfohlen. Bei akuten Rheumaschüben können z.B. kurzfristig hohe Gaben Selen eingesetzt werden, dann wird bis zur Schmerzminderung etwas geringer dosiert, schließlich eine vorbeugende Gabe mit etwa 100 mcg Selen täglich dauerhaft durchgeführt.
Vitamin C kann evtl. die Aufnahme von anorganischem Selen (Selenit oder Selenat) hemmen. Daher werden organischen Formen aus Hefe- bzw. Pflanzenquellen (Selenomethionin) meist bevorzugt. Die Aktivität von Glutathionperoxidase wird durch anorganisches Selen schneller gesättigt, organisches Selen führt dagegen zu einem schnelleren und stärkeren Anstieg der Selenkonzentrationen im Blut.
Funktionen des Selens:
Selen ist ein für den Menschen essentielles Spurenelement, das immer mehr an medizinischer Bedeutung gewinnt. Folgende physiologische Wirkungen werden durch Selen hervorgerufen:
1. Verstärkung der Körperabwehr
2. Schutz vor ionisierenden Strahlen
3. Schutz vor Chromosomenschäden
4. wirkt Mutagenen entgegen
5. wirkt gegen Karzinogene (krebsauslösende Substanzen)
6. Schützt vor Peroxida
7. Leberschutz
8. hemmt reversibel die Zellteilung ("Antikrebsmittel")
9. wirkt als Gegengift für toxische Spurenelemente wie Quecksilber.
In einer Studie an mehr als 1750 Menschen aus dem Großraum Wien, die iin unserem Labor durchgeführt wurde, ging hervor, daß 52% dieser Personen einen Selenmangel aufwiesen. Das heißt, jeder zweite dieser Menschen hat nicht ausreichend Selen zur Verfügung und damit sind die vom Selen ausgehenden Wirkungen nicht voll erreichbar.
Symptome des Selenmangels sind:
1. Infektanfälligkeit
2. Verringerte Immunabwehr
3. Verstärkte Belastung durch Umweltgifte, Autoabgase, Zigarettenrauch, Alkohol und Medikamente
Wie kann man einem Selenmangel vorbeugen?
Aufgrund des gehäuften Auftretens eines Selenmangels in der Bevölkerung empfehlen wir eine Vollblutanalyse auf Selen. Wird ein Selenmangel festgestellt, so kann man dieses Defizit durch Aufnahme von selenreichen Nahrungsmitteln ausgleichen. Selen ist vor allem in Bäckerhefe, Knoblauch, Leber, Fisch enthalten.Besonders wichtig ist Selen bei erhöhtem Krebsrisiko, Anfälligkeit für Infektionen, Artheriosklerose, Herzbeschwerden und Rheuma. Gezielte Zufuhr von Selenpräparaten wie Selamin, Selenhefe oder Selen ACE wird empfohlen, wenn die Ernährung mit selenhaltigen Nahrungsmitteln nicht zur Deckung des Bedarfs ausreicht.
In einer Studie an mehr als 1750 Menschen aus dem Großraum Wien, die im Labor durchgeführt wurde, ging hervor, daß 52% dieser Personen einen Selenmangel aufwiesen. Das heißt, jeder zweite dieser Menschen hat nicht ausreichend Selen zur Verfügung und damit sind die vom Selen ausgehenden Wirkungen nicht voll
erreichbar.
Selen
Bedarf: 250-300µg/Tag (50-500µg/Tag); Überdosierung bei mehrmonatiger 100facher Tagesdosierung.
Nebenwirkungen: bis 2.000 µg/Tag wurden keine beobachtet. Die Selenzufuhr sollte daher 400 µg/Tag auf Dauer und kurzfristig 1.000 µg/Tag nicht überschreiten. Bei Einnahme von mehr als 3.000 µg/Tag treten gastrointestinale Störungen, Kopfschmerzen, Haarausfall und knoblauchartige Atemluft auf. Diese Symptome verschwinden nach Absetzen von Selen nach 1-2 Wochen. Die gleichzeitige Gabe von Vitamin C hemmt die Aufnahme von Selen in der Form anorganischer Salze (Natriumselenit), jedoch nicht - falls Selen in organischer Form z.B. als Hefe - verabreicht wird.
Selenmangel bei: Alkoholismus, Muskelerkrankungen, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Multipler Sklerose und Krebs. Medikamentöse Selengaben werden verabreicht, um Schwermetalle abzubauen. Selen ist als Antagonist zu Cadmium, Kupfer, Kobalt, Tellur, Zink, Vanadium, Silber und Quecksilber zu betrachten. Zahnfleischzerstörungen in der Umgebung von Dentalamalgam kann eventuell durch Selen verhindert werden.
Selenmangel eventuell bei: Rheuma, Infarkt, Bluthochdruck, Abwehrschwäche und Schwermetallbelastung. Selenmangel bei Leberstörungen, grauem Star und vorzeitigem Altern.
Physiologische Selenwirkungen: Schutz vor freien Radikalen und damit Schutz vor Chromosomenschäden, Erhöhung der körpereigenen Resistenz gegen pathogene Keime, Viren und Schwermetalle; des weiteren krebsschützende Wirkung. Selen ist zur Erhaltung praktisch aller Organfunktionen notwendig. Selen schützt auch gegen die Beschleunigung von Altersvorgängen und Schädigungen des genetischen Apparates.Außerdem verhindert es wahrscheinlich die Krebsentstehung und kontrolliert die Blutblättchenaggregation und damit Bluthochdruck und Gerinnungsvorgänge. Auch schützt Selen vor Katarakten und anderen Augenerkrankungen und durch Diabetes mellitus ausgelösten Retinaschäden.
Selenmangel führt weiters auch zu Haar- und Nagelwuchsstörungen, erhöhter Strahlenempfindlichkeit der Haut, Schilddrüsendysfunktion und
zur schnelleren Gewebealterung.
Dosierungen:
Krebs/Hochrisikogruppe - präventiv 300-400µg/d
Krebs/ bei marginaler Versogung - präventiv 100-200µg/d
Infarkte, [Schlaganfall] (signifikante Wirkung) 100µg/d
Rheuma (signifikant) 300µg/d [Remissionen bei 1000µg+A+C+E]
pharmakologische Dosierungen bei Erkrankungen 100-1000µg/d
Erhaltungsdosis bei Jugendlichen und Erwachsenen 60-100µg/d
Es gibt auch Empfehlungen zur präventiven Verwendung von Selen bei Rauchern und Alkoholismus. Selen wird bis 1000µg/d nicht akkumuliert.Chronische Toxizität bei ca. 5000µg/d. Die Selenversorgung in der westlichen Welt ist vor allem durch die Agrartechnologie, die Umwelteinflüsse, die Lebensmitteltechnologie und den sauren Regen kritisch. Selenvergiftungen sind außerordentlich selten. Erst nach einer längeren Einnahme von 2400 bis 3000 µg Selen über längere Zeit treten
Vergiftungserscheinungen auf. Männer sind auf Selen empfindlicher als Frauen. Selen als Methionin oder Cystin ist im allgemeinen sehr viel weniger Giftig als anorganische Verbindungen die für den therapeutischen Gebrauch eher abzulehnen sind. Entgiften kann man mit Vitamin C und 1,3-Dimercaptopropanol.
In den Industriestaaten ist die Selenversorgung von künstlich ernährten Säuglingen nicht ausreichend. Babynahrung ist außerdem wesentlich Selenärmer als Muttermilch. Herzvergrößerungen bei Säuglingen und Kleinkindern sollten immer auch unter dem Gesichtspunkt des Selenmangels (Keshan-Krankheit) betrachtet werden. Sehr niedrige Selenaufnahmen wurden auch bei diätetisch über längere Zeit behandelten und künstlich ernährten Patienten beobachtet werden wie z.B. Phenylketonurie. Bei einem extremen Selenmangel durch z.B. parenterale Ernährung entfärben sich die Fingernägel auf charakteristische Weise. Selen schützt signifikant vor allem in der Kombination mit Vitamin E und C vor Herzinfarkt. Adjuvans ist Selen aber auch bei sehr vielen anderen Herzerkrankungen wie Altersherz, Koronarspasmen, Endokarditis, Extrasystolie, Hypertonie, Myokarditis und kardialen Ödemen. Bereits nach 3 Monaten wird von 70% der Patienten eine wesentliche Veringerung der Beschwerden bei rheumatisch-arthritischen Syndromen durch die Gabe Selenhefe-Tabletten zusammen mit Vitamin A, C und E berichtet. Adjuvante Krebstherapie durch Selengabe: Verminderung der Schmerzen, Verbesserung der Beweglichkeit der befallenen Körperteile, Verkleinerung und Erweichung der Tumore. Selen muß zur maximalen Schutzwirkung lebenslänglich oder möglicht frühzeitig zugeführt werden.
Eindeutige Schutzwirkung auch bei relativ spät erfolgter Zufuhr bekannt! In der Krebstherapie als adjuvans 800 - 2000µg Selen über längere Zeit (Monate und mehrere Jahre). Zur Rezidivprophylaxe, Abschwächung von Strahlenschäden und zur Verminderung der toxischen Nebenwirkung chemotherapeutisch Behandelter. Präventiv sollten mindestens 100- 200 µg Selen pro Tag zusätzlich zugeführt werden. Besonders gut resorbiert wird SelenMethionin. Die epidemologische Absicherung der Selenwirkung ist außerordentlich signifikant und ist in den Originalarbeiten sowie bei G. N. Schrauzer nachzulesen.
Selen-Quelle: pflanzliche und tierische Nahrungsmittel, in Fisch, Eigelb, Fleisch, Weizenkeimlingen und Innereien.
Die Bioverfügbarkeit von Selen ist in pflanzlichen Nahrungsmitteln wesentlich höher als in tierischen.
Selen in Lebensmitteln
Der Tagesbedarf an Selen beträgt für Frauen 55 Mikrogramm, für Männer 70 Mikrogramm.
Selen ist in folgenden Lebensmitteln des Schweizer Marktes (in Mikrogramm pro hundert Gramm) enthalten:
1. Kokosnuß 174 µg
2. Steinpilz 184 µg
3. Bückling 140 µg
4. Weizenkeime 110 µg
5. Eiernudeln 66µg
6. Sojabohne 60 µg
7. Vollkornbrot 55 µg
8. Kohlrabi 50 µg
9. Rotbarsch 44 µg
10.Rinderfilet 35 µg
Brot: 1 bis 10
Teigwaren, trocken aus der Schweiz: 40 bis 130
Teigwaren, trocken aus Italien: 8 bis 20
Reis: 2 bis 20
Zucht-Champignons aus der Schweiz: 10 bis 60
Schweinefleisch: 10 bis 15
Rindfleisch: 5 bis 10
Kalbfleisch: 5 bis 15
Kalbsleber: 10 bis 50
Kalbsnieren: 100 bis 150
Pouletfleisch: 10 bis 40
Fische (Filet): 10 bis 100
Schweizer Eier: 20 bis 30
Milch, Joghurt: 0,5 bis 1
Käse: 3 bis 10
Selen stärkt die Abwehr Brückenbauer Nr. 43, 20.10.1998
Das Spurenelement Selen hat in den letzten Jahren eine gewisse Popularität erlangt, weil es vor Krebs und Herzinfarkt schützen und das Immunsystem stärken soll.
Fest steht, dass unser Körper Spuren des seltenen Elements Selen zum Leben braucht. Gut erforscht ist auch die Bedeutung von Selen für die Abwehr unseres Körpers. Denn als Bestandteil der Eiweissverbindung (Enzym) Glutathionperoxidase wirkt Selen aggressiven Sauerstoffverbindungen entgegen. Diese werden tagtäglich in unserem normalen Stoffwechsel gebildet, oder sie entstehen auch durch äussere Einflüsse wie intensive UV-Bestrahlung, Luftverschmutzung oder Zigarettenrauch. Zusammen mit den sogenannten antioxidativen Vitaminen bildet das selenhaltige Enzym eine Abwehrfront gegen diese schädlichen Stoffe. Eine ungenügende Abwehr wird mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs in Verbindung gebracht.
Wichtig ist die Ernährung
Trotz vielversprechender Studien ist aber noch nicht ganz klar, wie wirksam Selen für die Vorbeugung dieser Zivilisationskrankheiten ist und welche Mengen dazu benötigt werden. Aus wissenschaftlicher Sicht ist es noch zu früh, Empfehlungen, die über die Deckung des Tagesbedarfs hinausgehen, abzugeben. Dieser Tagesbedarf wird im Mittel in der Schweiz gerade noch gedeckt, das heisst, die Selenversorgung der Bevölkerung ist knapp ausreichend. Verantwortlich dafür sind unsere Importe an nordamerikanischem Weizen, der natürlicherweise wegen der entsprechenden Bodenbeschaffenheit reich an Selen ist. Für die Herstellung qualitativ hochstehender Teigwaren und Brote ist die Schweiz - aus klimatischen Gründen - auf diese Importe angewiesen. Teigwaren aus Schweizer Produktion werden ausschliesslich aus nordamerikanischem Weizen hergestellt, und auch dem Brot wird ein geringer Anteil solchen Weizens zugefügt. Bei durchschnittlichem Konsum decken deshalb Getreideprodukte etwa die Hälfte unseres Tagesbedarfs an Selen. Die andere Hälfte des Tagesbedarfs wird über tierische Nahrungsmittel wie Fleisch, Milchprodukte oder Eier aufgenommen. Diese enthalten nennenswerte Mengen an Selen, weil dem Futter aus Gründen der Tiergesundheit oft Selen zugesetzt worden ist. Wer sich ausgewogen ernährt, nimmt nach heutigem Wissensstand genügend Selen auf, eine zusätzliche Zufuhr ist nicht nötig. Wer sich aber mangelhaft oder einseitig ernährt, kann seinen Selenbedarf mit rezeptfrei erhältlichen
Damit nicht nur die Augen glänzen Selen
"Madame, damit ihre Augen glänzen".
Der charmante französische Pharmavertreter reicht während eines Vitaminkongresses das neue Selenpräparat seiner Firma. Und er hat nicht ganz unrecht. Das Glänzen der Augen als Zeichen guter Gesundheit stellt sich ein, wenn der Nährstoff- und Selenmangel im Körper behoben ist. Der Chemiker Berzelius entdeckte 1871 im Bleikammerschlamm einer Schwefelsäurefabrik Selen und nannte es wegen seines Glanzes nach der Mondgöttin Selene. Lange Zeit sahen Forscher Selen als giftig an. Erst 1957 erkannte man seine Funktion, Mangelkrankheiten infolge falscher Ernährung zu vermeiden. Seit 1979 wird Selen therapeutisch bei Patienten eingesetzt, die künstlich ernährt werden.
Als zentraler Bestandteil des Radikalfängerenzyms Glutathionperoxidase ist Selen für den menschlichen Organismus lebenswichtig und muß durch Ernährung zugeführt werden. In Deutschland sind die Böden zur Kultivierung von selenhaltigem Getreide durch jahrzehntelange Monokultur jedoch so sehr an Selen verarmt, daß unausweichlich Mangel entsteht. So mancher fortschrittliche Bäcker bietet daher selenhaltiges Brot oder Brötchen an. Weitere selenhaltige Lebensmittel sind Seefisch, Fleisch und Eigelb.
Selen ist ein sehr wirksames Gegenmittel bei Schwermetallbelastungen mit Blei (aus Autoabgasen und alten Wasserleitungen), Cadmium (bei allen Rauchern und übermäßigen Schokolade- Essern) und Quecksilber (aus Amalgamfüllungen und Fischen aus belasteten Gewässern). Selen geht mit diesen Schwermetallen unlösliche Verbindungen ein, die über die Verdauung ausgeschieden werden können. Die durchschnittliche Selenzufuhr von 30 bis 50 Mikrogramm pro Tag ist jedoch für die Schadstoffbelastung der Menschen in unserer Region zu niedrig. Der tägliche Bedarf liegt bei 50 bis 200 Mikrogramm pro Tag; erst oberhalb von 1000 Mikrogramm Selen können toxische Nebenwirkungen einsetzen. Selenmangel stellten Mediziner bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkt, koronaren Herzkrankheiten, Allergien, Rheuma, Leberzirrhose, Krebs und den chronischen Krankheiten wie der muskulären Dystrophie und der Mucoviscidose fest. Auch bei Augenerkrankungen wie dem grauen Star, bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und des Darms sowie Schilddrüsenerkrankungen kann Selen eine Rolle spielen. Bekannt ist der Zusammenhang zwischen Selen und Krebs: je geringer die Selengehalte der landwirtschaftlich genutzten Böden und damit die Selenzufuhr mit der Nahrung ist, desto häufiger tritt Krebs auf.
Selen setzt nicht nur die Nebenwirkungen von Krebs-Chemotherapeutica auf Herz und Nieren herab, es verhindert selbst das Tumorwachstum in Haut, Leber und Dickdarm. Das Sterberisiko an Herz- und Kreislauf-Erkrankungen geht mit zunehmendem Blutspiegel an Selen zurück, ebenso die Häufigkeit entzündlicher rheumatischer Erkrankungen. Die britische "Arthritis Society" empfiehlt, die Nahrung mit Selen und den Vitaminen A, C und E zu ergänzen.
Im Alter geht der Selengehalt im Blut zurück: durch einseitige Ernährung, geringe Nahrungsaufnahme und vermehrte Radikal-Oxidationsvorgänge im Körper entsteht ein starkes Defizit an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Zusätzlich machen die im Alter zunehmenden Krankheiten des Herzens, Arteriosklerose, Störungen des Immunsystems und Krebs die von Fachleuten überwachte Nahrungsergänzung wichtig.
Studie: Selen verringert Zahl der Krebs-Fälle 27.12.1996 Berliner Morgenpost
BM/dpa Chicago - Die regelmäßige Einnahme des Spurenelements Selen kann in selenarmen Regionen das Todesrisiko durch Krebs um die Hälfte verringern. Die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung kann so um 37 Prozent reduziert werden. Das geht aus einer Langzeitstudie mit mehr als 1300 Amerikanern hervor. Die Ergebnisse wurden im Journal der Amerikanischen Ärztegesellschaft (JAMA Bd. 276, Nr. 24, S. 1957) veröffentlicht.Eine Teilnehmergruppe der Untersuchung nahm viereinhalb Jahre lang täglich 200 Mikrogramm Selen in Tablettenform ein. In der Gruppe traten 37 Prozent weniger Krebserkrankungen und 50 Prozent weniger Todesfälle durch Krebs auf, als in der Kontrollgruppe, die ein Scheinpräparat schluckte.Im einzelnen hatte die Selen-Gruppe 63 Prozent weniger Prostatakrebs, 58 Prozent weniger Darm- und Rektaltumoren und 46 Prozent weniger Lungenkrebsfälle als die Kontrollgruppe. Dagegen zeigte die tägliche Selengabe keinen Einfluß auf die Entwicklung von Haut-, Blasen- und Brustkrebs oder Tumoren an Kopf und Hals.Die angeblich krebsvorbeugende Wirkung von Selen wurde erstmals in den 60er Jahren festgestellt. Ein selenhaltiges Enzym soll maßgeblich am Abbau der sogenannten freien Radikalen beteiligt sein, die ständig im Körper entstehen und das Gewebe schädigen können. In Deutschland herrscht nach Expertenmeinung kein Selenmangel, die Selenversorgung ist aber rückläufig.
Selen hat viele wichtige Funktionen im Körper
Die Hauptfunktion von Selen ist es, die Zellen vor schädlichen Belastungen und vor giftigen Einwirkungen zu schützen. Selen gehört wie die Vitamine A, Beta-Carotin, C und E sowie die Enzyme Katalase und Superoxiddismutase zu den Antioxidantien, die vor oxidativem Stress schützen. Selen schützt die Zellen und Chromosomen vor schädlichen Formen des Sauerstoffs (Peroxide) und vor Freien Radikalen, und es schützt vor Umwelt- und Strahlenbelastungen.Selen ist Teil des Enzyms Glutathionperoxidase, das für die Umwandlung von Peroxiden in unschädliche Stoffe benötigt wird. Es wird außerdem als Gegenmittel bei erhöhten Belastungen mit Schwermetallen, z.B. Blei, Cadmium und Quecksilber, eingesetzt. Selen kann weiter vor chemischen Mutagenen und Karzinogenen, z.B. vor Nitrosaminen, Benzpyren und Aflatoxinen, schützen. Auf diese Weise kann Selen die Gefahren des Rauchens etwas mindern, vor vorzeitiger Alterung schützen und das Immunsystem stärken. Selen schützt außerdem vor Thrombosen und stabilisiert die Thrombozyten.
Die Hauptlieferanten von Selen
Die 10 Selen-reichsten Lebensmittel enthalten je 100 Gramm
Rind, Kalb ca. 58 +/- 22 mcg
Wurst ca. 11 bis 81 mcg
Rotbarsch ca. 37 bis 44 mcg
Eigelb ca. 37 +/- 9 mcg
Kabeljau ca. 17 bis 37 mcg
Huhn ca. 17 bis 22 mcg
Schwein ca. 12 bis 20 mcg
Roggenbrot 14 +/- 2 mcg
Forelle ca. 12 bis 13 mcg
Kartoffeln 5 mcg
In vielen Regionen Europas, auch in Deutschland, enthalten die Böden nur wenig Selen, daher sind in den regional angebauten und hergestellten Lebensmitteln oft ebenfalls nur geringe Selenmengen vorhanden. Selen ist an die Eiweißfraktionen in Lebensmitteln gebunden, Hauptquellen sind Seefische, Muskelfleisch, Eier (vor allem Eigelb) und Getreideprodukte. Von den außereuropäischen Lebensmitteln ist die Paranuss sehr selenreich. Selen ist leichtflüchtig, daher können Verluste durch die Verarbeitung von Lebensmitteln entstehen.
Der tägliche Bedarf an Selen
Der Selenbedarf ist bis heute nicht genau bestimmt. Schätzungen gehen von mindestens 20 bis zu maximal 300 mcg Selen täglich aus. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt einen Bedarf von 20 bis 100 mcg täglich für Kinder ab 10 Jahren und für alle Erwachsenen an. Die durchschnittliche Zufuhr aus der Ernährung liegt zwischen 25 und 85 mcg, sie ist teilweise als zu niedrig einzuschätzen und kann evtl. an der Grenze zum Mangel liegen. Amerikanische Empfehlungen gehen von einem Bedarf von 1 mcg Selen pro Kilogramm Körpergewicht aus. Zur Erhaltung der schützenden Funktionen von Selen gehen Fachleute heute von einem Bedarf von etwa 100 mcg täglich aus. Ein Mehrbedarf kann bei verschiedenen Krankheiten und Belastungen vorhanden sein.
Wann besteht ein erhöhter Bedarf an Selen?
Bei alten Menschen finden sich häufiger niedrige Selenspiegel, vermutlich durch zunehmend einseitige, prozessierte Ernährung, aber auch durch geringere Aufnahmen an Lebensmitteln. Die ausreichende Selenversorgung ist aufgrund der vielen schützenden Funktionen im Alter besonders wichtig. Bei Rauchern sind oft hohe Cadmiumwerte bei meist niedrigen Selenspiegeln zu finden, auch bei erhöhter Quecksilberbelastung kann Selen fehlen. Bei einer Reihe von Krankheiten sind die Selenspiegel oft erniedrigt, das gilt z.B. für Rheuma, Herzkrankheiten und Krebs.
Typische Gruppen für einen Mehrbedarf an Selen
im Alter
in der Schwangerschaft und Stillzeit
bei einem geschwächten Immunsystem
bei erhöhten Belastungen durch Schwermetalle, z.B. durch Rauchen, Amalgam
bei gastrointestinalen Erkrankungen (durch gestörte Selenaufnahme)
bei Diabetes mellitus
bei Herzinfarkt und anderen Herzerkrankungen, z.B. Arteriosklerose
bei Krebskrankheiten
bei Pankreas-Erkrankungen
bei rheumatischen Erkrankungen
bei Lebererkrankungen
bei Augenerkrankungen, z.B. grauer Star
Deckt die tägliche Ernährung den Bedarf an Selen?
Die Selengehalte in Lebensmitteln sind bei uns im allgemeinen gering. Männer kommen durchschnittlich auf 47 mcg, Frauen auf 38 mcg Selenaufnahmen täglich. Die Bandbreite der Zufuhren können von 10 mcg bis zu 275 mcg täglich reichen, zumindest ein Teil der Bevölkerung dürfte nur gering mit Selen versorgt sein. Vor allem bei einem Mehrbedarf durch Krankheiten oder durch schwere Belastungen könnten Selenzufuhren aus der Ernährung nicht ausreichend sein.
Wenn Selen im Körper fehlt
Selenmangelkrankheiten sind bei uns nicht bekannt, sie kommen in einigen Gebieten Chinas und in Ostsibirien vor. Dort können schwere Selenmängel zu einer krankhaften Vergrößerung des Herzens und zu schweren Erkrankungen der Gelenke führen. Störungen der Muskelfunktionen bei Selenmangel wurden erst bei Zufuhren von unter 10 mcg pro Tag beobachtet. Geringe Selenzufuhren können aber zu einer Reihe krankhafter Entwicklungen beitragen. Selen-Blutspiegel unterhalb der Norm finden sich oft bei Menschen, die einen Herzinfarkt erleiden, bei koronarer Herzkrankheit, Krebs und Leberzirrhose. Bei koronaren Herzkrankheiten zeigte sich, dass die Krankheitsentwicklung mit Selen in Beziehung steht. Je mehr Selen zugeführt wurde, um so stärker sank das Risiko, daran zu erkranken. Auch bei einigen Krebskrankheiten zeigten sich ähnliche Beziehungen. Niedrige Selenspiegel im Blut erhöhen die Risiken für Krebserkrankungen. Ausreichend Selen kann die Verträglichkeit von Krebsmedikamenten verbessern, ohne deren Wirksamkeit zu beeinträchtigen. Und Selengaben können dazu beitragen, die Tumoren der Haut, der Leber und des Dickdarms zu hemmen. Heute gehört die Selengabe meist zur unterstützenden Behandlung bei Krebskrankheiten. Beziehungen mit Selen wurden auch bei rheumatischen Erkrankungen beobachtet. Sie gehen oft mit einem niedrigen Selenstatus einher, wobei der Grad der Beschwerden mit niedrigen Selenspiegeln verbunden ist. Ausreichende Selengaben können z.B. bei Rauchern und bei der Belastung durch Amalgam dazu betragen, Cadmium zu entgiften und Quecksilber in seiner Giftigkeit zu mindern.
Kann man Selen überdosieren oder gibt es Nebenwirkungen?
Selen gilt bei der Aufnahme von bis zu 400 mcg täglich als sicher, auch wenn es über längere Zeit zugeführt wird. Bei überaus hohen Dosen von mehr als 2000 mcg täglich wurden Nebenwirkungen beobachtet, es kann z.B. zu gastrointestinalen Störungen, Kopfschmerzen und Haarausfall kommen. Die Symptome verschwinden in der Regel ein bis zwei Wochen nach Absetzen der Hochdosen.
Selen zur Vorbeugung - und wieviel?
Um einer Unterversorgung mit Selen vorzubeugen, dürften bei normaler Ernährung Ergänzungen von 20 bis 30 mcg Selen täglich ausreichend sein. Um einen größeren Selenmangel auszugleichen, werden meist zwischen 50 bis 100 mcg täglich als Ergänzung empfohlen. Selengaben über 50 mcg sind verschreibungspflichtig.
Therapeutisch wird Selen oft unterstützend bei Krebs, Herzkrankheiten, rheumatisch-arthritischen Erkrankungen, Immunschwächen und erhöhten Belastungen durch Schwermetalle eingesetzt. Dann können höhere Gaben sinnvoll sein, die ärztlich verordnet und betreut werden sollen. Beispielsweise werden für die optimale physiologische Krebsabwehrlage bis zu 300 mcg Selen täglich empfohlen. Bei akuten Rheumaschüben können z.B. kurzfristig hohe Gaben Selen eingesetzt werden, dann wird bis zur Schmerzminderung etwas geringer dosiert, schließlich eine vorbeugende Gabe mit etwa 100 mcg Selen täglich dauerhaft durchgeführt.
Vitamin C kann evtl. die Aufnahme von anorganischem Selen (Selenit oder Selenat) hemmen. Daher werden organischen Formen aus Hefe- bzw. Pflanzenquellen (Selenomethionin) meist bevorzugt. Die Aktivität von Glutathionperoxidase wird durch anorganisches Selen schneller gesättigt, organisches Selen führt dagegen zu einem schnelleren und stärkeren Anstieg der Selenkonzentrationen im Blut.
Funktionen des Selens:
Selen ist ein für den Menschen essentielles Spurenelement, das immer mehr an medizinischer Bedeutung gewinnt. Folgende physiologische Wirkungen werden durch Selen hervorgerufen:
1. Verstärkung der Körperabwehr
2. Schutz vor ionisierenden Strahlen
3. Schutz vor Chromosomenschäden
4. wirkt Mutagenen entgegen
5. wirkt gegen Karzinogene (krebsauslösende Substanzen)
6. Schützt vor Peroxida
7. Leberschutz
8. hemmt reversibel die Zellteilung ("Antikrebsmittel")
9. wirkt als Gegengift für toxische Spurenelemente wie Quecksilber.
In einer Studie an mehr als 1750 Menschen aus dem Großraum Wien, die iin unserem Labor durchgeführt wurde, ging hervor, daß 52% dieser Personen einen Selenmangel aufwiesen. Das heißt, jeder zweite dieser Menschen hat nicht ausreichend Selen zur Verfügung und damit sind die vom Selen ausgehenden Wirkungen nicht voll erreichbar.
Symptome des Selenmangels sind:
1. Infektanfälligkeit
2. Verringerte Immunabwehr
3. Verstärkte Belastung durch Umweltgifte, Autoabgase, Zigarettenrauch, Alkohol und Medikamente
Wie kann man einem Selenmangel vorbeugen?
Aufgrund des gehäuften Auftretens eines Selenmangels in der Bevölkerung empfehlen wir eine Vollblutanalyse auf Selen. Wird ein Selenmangel festgestellt, so kann man dieses Defizit durch Aufnahme von selenreichen Nahrungsmitteln ausgleichen. Selen ist vor allem in Bäckerhefe, Knoblauch, Leber, Fisch enthalten.Besonders wichtig ist Selen bei erhöhtem Krebsrisiko, Anfälligkeit für Infektionen, Artheriosklerose, Herzbeschwerden und Rheuma. Gezielte Zufuhr von Selenpräparaten wie Selamin, Selenhefe oder Selen ACE wird empfohlen, wenn die Ernährung mit selenhaltigen Nahrungsmitteln nicht zur Deckung des Bedarfs ausreicht.