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Die Wahrheit kommt ans Licht: H1N1

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1Die Wahrheit kommt ans Licht: H1N1 Empty Die Wahrheit kommt ans Licht: H1N1 Mi Nov 09, 2011 1:07 am

Christian

Christian

Die Wahrheit kommt ans Licht: H1N1-»To Neutral desfälle« bei Kindern sind auf MRSA zurückzuführen
S. L. Baker
Erinnern Sie sich noch an die Zeit vor zwei Jahren, als in jeder Nachrichtensendung hysterische Berichte über die so genannte H1N1-Pandemie verbreitet wurden, als es hieß, die angebliche Killergrippe raffe gesunde Kinder dahin? Tatsächlich erkrankten damals viele bis dahin kerngesunde Kinder an schwerer Lungenentzündung und Atemversagen. Und einige starben, nachdem zuvor H1N1 diagnostiziert worden war. Aber war damit die Todesursache wirklich richtig erklärt?

Laut der bislang größten US-weiten Untersuchung der Grippe bei Kindern, die damals schwer erkrankten, haben Wissenschaftler des Children’s Hospital in Boston eine andere Ursache ausgemacht, die den dramatischen Krankheitsverlauf bei den Kindern erklärt. Es stellt sich heraus,


dass höchstwahrscheinlich H1N1 nicht alleine dafür verantwortlich war, dass gesunde Kinder schwer, viele sogar tödlich erkrankten.
 
Denn bei den Kindern lag unbemerkt eine weitere Infektion vor. Diese zusätzliche Infektion mit dem Supererreger Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) erhöhte das Risiko, an der Grippe zu sterben, bei Kindern, die vor der Erkrankung als völlig gesund gegolten hatten, um das Achtfache.
Fast alle Kinder, bei denen eine Infektion mit dem Supererreger diagnostiziert wurde, erhielten umgehend Vancomycin, das als wirksamstes Mittel gegen MRSA gilt. Sie starben, obwohl ihnen dieses starke Antibiotikum verabreicht wurde, als Todesursache wurde die Grippe angegeben. Die neue Untersuchung ergab jedoch, dass MRSA maßgeblich zum Tod der Kinder beigetragen hatte.
Es bestehe das Risiko, dass eine MRSA-Infektion in Gegenwart von Grippe- und anderen Viren einen schweren Verlauf nehme, erklärte Dr. Dr. Adrienne Randolph von der Abteilung für Intensivmedizin am Children’s Hospital in Boston, die die Studie geleitet hatte, in einer Presseerklärung. »Diese Todesfälle von co-infizierten Kindern sind ein Alarmsignal.« Dies sei besonders beunruhigend angesichts der steigenden Zahl von MRSA-Infektionen bei Kindern.
»In den USA geschieht es nicht oft, dass man ein zuvor gesundes Kind durch eine Lungenentzündung verliert«, erklärte Dr. Randolph. »Diese Kinder erkrankten an einer nekrotisierenden Pneumonie, die das Gewebe angegriffen und ganze Bereiche der Lunge zerstört hat. Sie wirkten wie immungeschwächte Patienten. Das heißt nicht, dass die Grippe allein keinen tödlichen Verlauf nehmen könnte – das ist möglich –, aber die meisten Kinder, die nur an der Grippe erkrankt waren, haben überlebt.«
 
Das MRSA-Risiko weitet sich aus
Bei 60 Prozent der in dieser Studie berücksichtigten Kinder lagen teilweise schwere Vorerkrankungen vor, bevor sie an der Grippe erkrankten. Doch von den zuvor gesunden 251 Kindern (30 Prozent) bei der Studie wurde als einziger Faktor, der wahrscheinlich zu dem erhöhten Sterblichkeitsrisiko beitrug, die Diagnose einer MRSA-Infektion der Lunge angegeben. Die Forscher zeigten sich überrascht darüber, dass das zur Behandlung der MRSA-infizierten Kinder eingesetzte Antibiotikum keine Wirkung gezeigt hatte. Ihrer Ansicht nach habe entweder das Medikament nicht bis in die Lunge vordringen können, oder die Krankheit habe sich zu schnell entwickelt.
Jüngste Studien zeigen eine besorgniserregende Zunahme von MRSA-Trägern unter Jugendlichen. Eine in der Zeitschrift Pediatrics veröffentlichte Studie von 2010 ergab, dass die Zahl der wegen einer MRSA-Infektion ins Krankenhaus aufgenommenen Kinder von zwei Fällen pro 1.000 Einweisungen im Jahr 1999 auf 21 pro 1.000 im Jahr 2008 gestiegen war. Der Grund scheint in dem immer noch steigenden Antibiotika-Einsatz bei Mensch und Tier zu liegen. »Je mehr Antibiotika wir einsetzen, desto höher steigt die Besiedelung mit Antibiotika-resistenten Organismen wie MRSA«, betonte Dr. Randolph.
Überraschenderweise betonen die Forscher jedoch nicht, gegen die Ursachen der Verbreitung von MRSA-Infektionen vorzugehen, sondern nutzen ihre Erkenntnisse zur Werbung für die Grippeimpfung. Ihre Studie, die soeben in Pediatrics veröffentlicht wurde, wirbt für die Impfung aller Kinder ab einem Alter von sechs Monaten.
 
Quellen für diesen Artikel waren unter anderem:
Pediatrics
Children´s Hospital Boston
 
 
 

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