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Grippezeit, Heilung durch Natur in nur 3 Tagen

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Christian

Christian

Eva Herman
Wer kennt das nicht, vor allem in der jetzt kälter und feuchter werdenden Jahreszeit: Gerade noch konnte man Bäume ausreißen, doch plötzlich geht es los: Gliederschmerzen, ein schwerer Kopf mit Dunstglocke und Fieberschauer: Eine Erkältung naht. Bloß das nicht, mag man denken, denn Erkältungen passen nie ins Konzept. Doch wie wird man die unliebsamen Erreger wieder los, bevor sie Macht über unseren Körper bekommen? Es gibt ein hervorragendes Mittel, und während ich dreimal auf Holz klopfe, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass mir seit Jahren üble Erkältungen oder sogar eine handfeste Grippe erspart geblieben sind:

Durch die Empfehlungen der Mystikerin und Nonne des Mittelalters, Hildegard von Bingen. Schon mehrfach berichteten wir an dieser Stelle über ihre hohen Heilungserfolge. Bei uns zu Hause wird nichts mehr behandelt, ohne den natürlichen Rat der einstigen Äbtissin einzuholen. In dem hervorragenden Büchlein Was ist Hildegard-Medizin? von Helmut Posch lässt sich schnell nachschlagen, was die hellsichtige Kirchenfrau, die vor neunhundert Jahren ihr Wissen um unsere


Gesundheit direkt aus dem Licht erfhielt und niederschrieb, gegen die verschiedenen Zipperlein oder auch Krankheiten parat hat. Ehrlich? Noch nie habe ich erlebt, dass ihre Empfehlungen nicht wirken. Außer natürlich, man ist bereits mit pharmazeutischen Antibiotika vollgestopft: Dagegen können selbst noch so wirksame Kräuter und Heilnahrungsmittel nicht mehr ankommen.
Also, was tun, wenn die Erkältung anklopft? Zunächst hilft natürlich Ruhe. Und Gemütlichkeit: ein heißer Tee mit Honig, Kerzenlicht, leise, klassische Musik und ein gutes Buch. All diese Seelenverwöhnungen müssen wir unserem Körper und unserer Seele unbedingt gönnen, Termindruck hin oder her. Das ist die allererste Grundvoraussetzung, um schnell wieder fit zu werden. Die Klosterfrau Hildegard von Bingen, die stets ganzheitliche Methoden empfiehlt, spricht ebenso von Humor, Gelassenheit und innerem Frieden, wenn der Mensch genesen möchte. Das ist die eine Sache.
Ganz konkret empfiehlt Hildegard außerdem ihr sogenanntes Grippepulver, ohne das eingeschworene Hildegard-Fans im Herbst und Winter das Haus schon gar nicht mehr verlassen. Auch ich trage es stets bei mir, um nicht nur selbst immer auf der sicheren Seite zu sein, sondern um auch meinen Mitmenschen schnell aus der Misere helfen zu können, wenn der Hals kratzt, die Nase läuft oder der Kopf warm wird und zu schmerzen beginnt. Man kann es selbst zubereiten oder in kleinen Tabs kaufen.
Vor einigen Monaten beschrieb ich dieses Wunderpulver bereits: Das Grippepulver ist eine wahre Wundermixtur, denn es heilt alles, was den Menschen müde, krank, schlapp und handlungsunfähig macht. Es hilft bei Kopfweh, Husten, Schnupfen, Erkältung, bei einem verdorbenen Magen beziehungsweise Magen-Darmproblemen und als Herzmittel. Es gibt sogar noch eine siebente Wirkung. Man muss nur ein wenig Galgantpulver dazugeben – und ist nach dem Essen seine Blähungen los. Für alle diejenigen, die diesen Artikel im Frühjahr nicht gelesen haben, hier noch einmal die Empfehlungen:
Die Verabreichung des Grippepulvers ist, je nach Qualität und Lokalisation der Bazillen, unterschiedlich. Grundsätzlich hilft es, wenn man so schnell wie möglich drei bis fünf Tabletten einnimmt. Wer sie länger auf der Zunge zergehen lässt und anschließend mit Tee oder Wasser herunterspült, erzielt noch bessere Wirkungen, als wenn er den Kopf in den Nacken wirft und diese einfach schluckt.
Wer Husten hat, sollte nach den Empfehlungen des Hildegard-Experten Posch das Grippe-Pulver in ein Omelett backen und mit vielen Äpfeln essen. Etwas Rohrzucker erhöht die Wirkkraft, denn er gilt bei Hildegard von Bingen als Hustenmedizin.
Schnupfen: Man nehme etwas Grippepulver und gebe es auf eine trockene und geruchsfreie Unterlage. Und nun rieche man daran. Man soll wirklich nur riechen, und nicht etwa das Pulver einziehen. Allein der Geruch stimmt die Nase um: Sie bleibt trocken. Auch als Präventionsmaßnahme ist dies eine wunderbare Methode: Wenn schon alle anderen verschnupft sind, muss man ja nicht unbedingt auch dazugehören. So genügt es, wenige Male am Tag »eine Nase voll zu nehmen«.
Auch der Beginn von Erkältungen macht mit Hildegard Spaß: Das Pulver wird in heißem Wein getrunken. Wein, in Maßen getrunken, ist eines der wichtigsten Heilmittel  der spirituellen Äbtissin. Im beginnenden Erkältungsstadium, aber auch, wenn es schon »passiert« ist, wirkt dieser Glühwein, abends vor dem Zubettgehen getrunken, wahre Wunder.
Wer übrigens viel sprechen muss und auf seine Stimme angewiesen ist, der lege sich täglich ein, zwei kleine Tabletten auf den hinteren Teil der Zunge, lasse sie langsam zergehen und so lange wie möglich im Mund. Jeder Reiz wird im Keim erstickt, die Bazillen kriegen das Laufen.
Wer sich den Magen verdorben hat, hat mit dem Grippepulver von Hildegard von Bingen einen guten Freund gewonnen. Er nehme das Pulver bei auftretenden Bauchschmerzen oder Koliken nach dem Essen trocken ein. Würde man in solchen Fällen nichts unternehmen, so Helmut Posch, könnte daraus eine Gallenkolik werden oder sogar ein Herzinfarkt entstehen. »Die entscheidende Wirkung des Pulvers hierbei ist, dass durch Aufstoßen oder Wind die Gefahr beseitigt wird.«
Damit hat man bereits die nächste Kurve des Grippepulvers zur Befähigung als Herzmittel genommen. Bei Herzschwäche oder -fehler tut man gut daran, das Pulver trocken auf Brot einzunehmen. Es führt dem Herzen wieder Kraft zu. »Wir wissen ja, dass Grippe sehr häufig Herzfehler oder Herzschwäche hinterlässt, und das ist speziell bei älteren Leuten doch eine nicht zu unterschätzende Gefahr.« Ebenso ist Heilpraktiker Posch überzeugt: »Nach dem allseits bekannten Grippewitz dauert die Grippe mit ärztlicher Behandlung zwei Wochen und ohne – 14 Tage. Nicht so mit Hilfe dieses Pulvers. Da ist in spätestens drei Tagen die Grippe abgeklungen … Das Pulver hat seine Wirkung, ob man es glaubt oder nicht. Am besten sieht man sie bei Kindern. Man wird ihnen nicht vorher einreden müssen, dass es hilft.«
Nun fragt sich sicher der eine oder andere, was denn alles drin sei in diesem beeindruckenden Grippepulver? Es ist gar nicht schwer, und man kann es, wie erwähnt, eigentlich leicht selbst machen. Ebenso könnte man die gepressten Pulvertabletten Pilogrip natürlich auch fertig nehmen. So hat man sie jederzeit überall in einer praktischen, kleinen Reisebox dabei.
Die Methode des österreichischen Experten Posch nach dem Originalrezept von Hildegard von Bingen geht so: Wir trocknen die Blätter der echten englischen Edelpelargonie, besorgen uns in der Apotheke Bertrampulver (radix pyrethri), Muskatnusspulver bekommen wir im Supermarkt – und dann haben wir schon alles beisammen. Die getrockneten Pelargonienblätter pulverisieren wir im Mörser oder der Kaffeemaschine und mischen alles wie folgt zusammen:
40 g Pelargonienpulver, 35 g Bertrampulver, 25 g Muskatpulver, und schon sind 100 Gramm Grippepulver fertig.
Immer wieder fragt man sich: Wie kann es möglich sein, dass Hildegard von Bingen all dieses Wissen schon vor beinahe 900 Jahren hatte? Die Antwort ist einfach: Sie hat es in Visionen gezeigt und erklärt bekommen, von himmlischen Wesen, wie sie selbst immer sagte. Wir können diese Wesen vielleicht nicht sehen, aber wir können ihnen danken. Genauso, wie wir glücklich sein dürfen, dass die Klosterfrau Hildegard von Bingen sich im Dienste der Menschheit auch gegen den Widerstand einiger Kirchenfürsten durchsetzte und die wertvollen Hinweise für ihre Nachwelt aufgeschrieben.

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