Entzündliche Erkrankungen, seien es nun Hautekzeme, Rheuma oder entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn u.a. werden schulmedizinisch mit Cortison behandelt. Viele Patienten lehnen allerdings eine Cortisontherapie wegen der vielen möglichen Nebenwirkungen ab. Es kann unter anderem zu Gewebeschwellungen, einer Abnahme der Knochendichte, verstärktem Haarwuchs und Brüchigkeit der Gefäße kommen.
Die naturheilkundliche Alternative heißt hier Weihrauch.
Weihrauch ist eine alte Arznei und hat vielfältige medizinische Wirkungen:
Dem Weihrauch-Harz werden entzündungshemmende, schmerzlindernde und antimikrobielle Eigenschaften zugeschrieben.
Weihrauch wird in der Naturheilkunde eingesetzt bei:
Hauterkrankungen wie Ekzeme, Psoriasis, Neurodermitis
rheumatoider Arthritis
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Hirntumore
Asthma
zusätzlich wird es auch sonst zur Dämpfung und zum Abklingen bei Entzündungen eingesetzt. Außerdem dämpfen die Boswellinsäuren des Weihrauch auch überschießende, gegen das eigene Gewebe gerichtete, Immunreaktionen.
Es liegen mittlerweile einige Studien vor, die die positive Wirkung des Weihrauchs belegen, allerdings gibt es unterschiedliche Präparate auf dem Markt. Das bekannteste ist der indische Weihrauch (Boswellia serrata), mit dem auch die meisten Studien gemacht wurden, daneben der afrikanische Weihrauch (Boswellia carterii), der nicht so gut untersucht ist.
Die Weihrauchtherapie ist gut verträglich, sehr nebenwirkungsarm und kann auch als Langzeittherapie eingesetzt werden.
Weihrauch gibt es sowohl als Kapseln als auch als Salbe für die Hauterkrankungen. Seit einigen Jahren wird die Wirkung des Weihrauch wissenschaftlich untersucht, zumal man annimmt, dass es auch bei Hirntumoren wirksam ist und dort die Langzeit-Cortison-Einnahme ersetzen kann. Leider ist das Weihrauchpräparat der Studien in Deutschland nicht mehr zugelassen, sodass es einiger Mühe bedarf, sich ein wirksames Präparat zu beschaffen.
Weihrauch kann auch nach einer Cortisontherapie eingesetzt werden, um einen anhaltenden Effekt zu erzielen. Wichtig ist, dass die Wirkung des Weihrauchs erst nach ca. 4 Wochen einsetzt, man also etwas Geduld haben muss.
Übrigens reicht es nicht, den Weihrauchduft in der Kirche einzuatmen, da der Rauch nur auf das Gehirn wirkt (z.B. bei Ängsten und Depressionen).