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Technische Daten von Reifen und ihre Bedeutung

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carrevolutions

carrevolutions

Reifen

175 / 70 R 13 78 T
175: Reifenbreite in mm

70 : Verhältnis in % von Reifenbreite zur Höhe. D.h. die Höhe
der Reifenwand, gemessen von der Innenwulst bis zur Lauffläche beträgt
hier ca. 122 mm.
Dies symbolisiert den " Querschnitt" eines Reifens.

Die sogenannten " Niederquerschnittreifen" haben eine relativ geringe
Reifenhöhe. Damit wird die Walkarbeit minimiert und die Steifigkeit der
Seitenwand erhöht, womit ein besseres Fahr- und Kurvenverhalten
erreicht wird. Dies geht allerdings zu Lasten der Eigenfederung der
Reifen, je niedriger der Querschnitt, desto härter der Reifen.

Früher war ein " 70er" Reifen schon sehr Niederquerschnitt, heute geht es bis zu Reifenhöhen um die 30 runter.
Von einem Niederquerschnittsreifen spricht man heute, wenn das Verhältnis kleiner als 50 % beträgt.
Ein älterer Reifen, welcher diese Angabe nicht besitzt, also z.B. 145 R13, hat automatisch einen Querschnitt von 82.
Irgendwann hat man sich geeinigt, dass der "Normquerschnitt" bei 80
liegt und auch mit angegeben wird. Der Unterschied von 82 zu 80 ist
laut Vereinbarung zu vernachlässigen. Somit gibt es heute nur noch neue
Reifen, welche die Bezeichnung 80 tragen. Diese dürfen aber problemlos
auf Fahrzeuge montiert werden, bei denen noch die alte Bezeichnung in
den Fz-Papieren steht.
Reifen, die höhere Querschnitte als 82 haben, werden Ballonreifen
genannt. Gibt es aber heute praktisch nur noch sehr selten, auf Oldies
oder geländegängigen Fahrzeugen etwa.

R : Reifenbauart. R bedeutet Radialbauweise, nichts oder ein " - " bedeutet Diagonalbauweise der Karkasse.
Bei Krafträdern findet man auch manchmal ein " B ". Dies bedeutet
"Bias-Belted". Das sind Gürtelreifen mit Diagonalkarkasse, also eine
Mischung.

13 : Reifeninnendurchmesser in Zoll. Damit kann man den Reifen
einer Felge im Durchmesser zuordnen. Dieser muss zwingend gleich sein.
( Gab schon Fragen diesbezüglich, deswegen der Hinweis;) )

78 : Load Index ( LI )

T : Speed Index ( SI )


Der Load-Index ( LI ) (Tragfähigkeitskennzahl oder
Tragfähigkeitsindex) ist eine Zahl am Ende der Größenbezeichnung: Die
Zahl gibt Aufschluss über die Tragfähigkeit des Reifens, welche in
einer Tabelle genormt zugeordnet werden.
LI 78 bedeutet z.B. 425 kg Tragfähigkeit pro Reifen. Einfach die
höchste zulässige Achslast im Fahrzeugschein oder der
Zulassungsbescheinigung 1 ( ZB 1) durch 2 teilen, dann bekommt man den
Lastindex, der mindestens gefordert wird.
Diese Werte gelten natürlich für den statischen Zustand. Hierbei sind
Reserven für Lastspitzen im dynamischen Zustand einbezogen.

Wie sich dieser LI errechnet, wird hier erklärt: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Bei manchen Reifen sind allerdings Einschränkungen zu beachten:

Bei Reifen mit SI "V" ist der LI nur bis 210 km/h gültig. Bei
Fahrzeugen mit bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit ( bbH) über 210
ist nach einer festgelegten Tabelle der LI abzuwerten, d.h. der Reifen
trägt bei 240 bbH nur noch ca. 91 % des mit dem LI angegebenen Gewichts.
Bei Reifen mit SI "W" ist der LI nur bis 240 km/h gültig. Bei
Fahrzeugen mit bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit ( bbH) über 240
ist nach einer festgelegten Tabelle der LI abzuwerten, d.h. der Reifen
trägt bei 270 bbH nur noch ca. 85 % des mit dem LI angegebenen Gewichts.
Reifen mit SI " Y " ähnlich.
Bei reinen ZR-Reifen, welche nicht die Doppelbezeichnung mit SI und LI
zusätzlich führen, ist eine Tragfähigkeitsbescheinigung des Herstellers
nötig, oder es steht die Gewichtsangabe in kg auf der Seitenwand. Diese
Reifen gibt es aber heute nur noch selten.


Die Tragfähigkeit eines Reifens ist von der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit und dem Luftdruck abhängig.
Es gibt Spezialfälle, wo der LI niedriger sein darf als die halbe zulässige Achslast.
Z.B. bei Anhängern mit Tragfähigkeitszuschlag gemäß WDK 195 oder
Nutzfahrzeugen ( NFZ), deren bbH niedriger ist als für den Reifen
zugelassen. Hierfür gibt es Tabellen mit Tragfähigkeitszuschlägen in
Abhängigkeit von der Geschwindigkeit.
Dies gilt jedoch nicht für PKW und leichte NFZ.
Wenn jedoch ein Anhänger für Tempo 100 nach der 9. AusnVO zur StVO
zugelassen werden soll, dürfen die Reifen diesen Zuschlag nicht haben,
nicht älter als 6 Jahre sein ( also auch alle 6 Jahre zu erneuern!) und
müssen min. " L " als SI haben.

Der Speed Index ( SI ) ist ein
Geschwindigkeits-Symbol, ein Buchstabe am Ende der Größenbezeichnung,
der über die maximal erlaubte Höchstgeschwindigkeit des Reifens
Auskunft gibt.
Bei Reifen mit M&S-Kennzeichnung (Winterreifen) darf der SI
unterschritten werden, wenn ein Aufkleber mit der max. zulässigen
Höchstgeschwindigkeit der Winterreifen im Sichtfeld des Fahrers
angebracht wird.( Im Gesetzestext heißt es " ...sinfällig angegeben
wird" , die Aufkleber sind aber die gängigste Variante.)

Kleiner Auszug aus der SI-Tabelle: :
Q: bis 160 km/h
R : bis 170 km/h ( sehr selten...)
S : bis 180 km/h
T : bis 190 km/h,
U : bis 200 km/h,( sehr sehr selten, ob überhaupt?...)
H : bis 210 km/h
V : bis 240 km/h
W: bis 270 km/h
Y : bis 300 km/h
ZR: über 240 km/h

Zu beachten sind bei der Auswahl des SI, dass auf die bbH oft ein
Zuschlag nach einer bestimmten Formel dazugerechnet werden muss.
Dies gilt dann nicht, wenn der Hersteller nachweist, dass kein Fahrzeug
der Serie innerhalb der Toleranzen schneller fährt als im Schein
angegeben.
Ein Hersteller hat z.B. 190 als bbH angegeben und T-Reifen serienmäßig
genehmigt. Dann greift die Toleranzformel nicht. Dies ist manchmal bei
Fahrzeugen mit EG-Typgenehmigung der Fall.
Für Sportwagen jenseits der 300km/h-Grenze gilt: Ein ZR-Reifen muss in
den Fahrzeugpapieren mit Markenbindung und genauer Bezeichnung
eingetragen sein, also z.B. Pirelli P Zero.

Weitere Kennzeichnungen:


C : Z.B. recht gängig: 185 R 14 C.
Ein C in der Reifenbezeichnung bedeutet "Carrier". Diese sind für
leichte Nutzfahrzeuge entwickelt und besitzen eine steifere Karkasse.
Bei diesen "C-Reifen" ist zu beachten, dass deren relativ hohe
Tragfähigkeit nur mit dementsprechend hohem Luftdruck ( nach
Herstellerangaben ) eingehalten werden kann!

reinforced : Kann man frei mit " verstärkt" übersetzen.
Findet man häufig bei Transportern oder Vans mit hohen Achslasten.

VORSICHT!!! Ein C-Reifen und ein "reinforced"-Reifen sind sehr
unterschiedlich im Aufbau und dürfen nicht gemischt auf einem Fahrzeug
montiert werden!


M&S oder M+S : Der Reifen ist für Matsch und Schnee, also Winter, geeignet.

Hierüber ist wegen der neuen Winterreifenpflicht vielerorts eine
Diskussion entbrannt, was denn nun einen Winterreifen dem Gesetz nach
kennzeichnet. Das M+S und das Schneeflockensymbol sind nicht geregelt,
somit dürfte theoretisch jeder Hersteller das überall aufdrucken.

Wie es sich aber mit US-Reifen verhält, bei denen auch einige dieses
M+S aufgedruckt haben, es sich aber dem Profil nach aber um reine
Sommerreifen handelt, ist nicht klar.
Ein Winterreifen sollte m.E. mindestens ein Lamellenprofil aufweisen.
Für Ergänzungen und Neuigkeiten hierzu bitte PN an mich


DOT und eine 3 oder 4 Stellige Zahl : Herstellungsmonat/Jahr.
Das DOT bedeutet "Department of Transportation", ähnlich unserem KBA,
hat aber als Reifenbezeichnung an sich keine wichtige Bedeutung. Das
Herstellungsdatum befindet sich immer nach dem DOT, und meist nur auf
einer Seite des Reifens.( Daher auch die DOT-Seite genannt )

3-Stellig: 1. und 2. Zahl gibt die Woche, 3. Zahl das Jahr an. Wenn ein
Dreieck dahinter ist, handelt es sich um 1990 bis 1999, z.B. 345 mit Dreieck: 34. Woche 1995
ohne Dreieck 1980 bis 1989: z.B. 345 ohne Dreieck: 34. Woche 1985


4-Stellig: Seit dem Jahr 2000 sieht es so aus:
2401: 24. Woche 2001.

E mit Zahlen danach, z.B. E1 00 0815 : Seit 1.10.1998 muss jeder Reifen eine EG-Bauartgenehmigung aufweisen.

studless : Bei manchen Winterreifen zu finden, die in
nördlicheren Breitengraden produziert werden. Soll heißen, dass diese
keine "Spikes" besitzen, welche bei uns schon seit vielen Jahren
verboten sind.

regroovable : Nachschneidbar. Dies findet man nur auf
Nutzfahrzeugreifen. Bei diesen darf das Profil vor Erreichen der
Mindestprofiltiefe um einen bestimmten, vom Hersteller festgelegten
Betrag, nachgeschnitten werden. Meist um die 2 bis 3 mm.
Bei der Verwendung gibt es eigentlich nur eine Einschränkung: Busse
(KOM), die für Tempo 100 zugelassen sind, dürfen an der Vorderachse
keine nachgeschnittenen Reifen montiert haben.

M/C ( a.d.engl: Motorcycle)
Findet sich nur auf Kraftrad-Reifen. Diese werden zur Vermeidung von
Verwechslungen mit PKW-Reifen gleicher Dimension entsprechend
gekennzeichnet.

PR : PlyRating
Steht für Karkassenfestigkeit. Findet man noch bei Traktorreifen oder Kleinkraftradreifen.
Davor steht eine Zahl, meist 4 PR oder 6 PR. Bei Reifen gleicher Größe
bedeutet höhere PR – Zahl auch höhere Tragfähigkeit. Also quasi der
Vorgänger des heutigen Load-Index.

TL : Tubeless - Schlauchlos

TT : Tubetype - Reifen darf nur mit Schlauch verwendet werden.

XL : Extra Load, also für höhere Belastungen geeignet. Auch
erkennbar am höheren LI im Gegensatz zu den "Durchschnittlichen" ( wenn
man unterschiedliche Reifen der selben Dimension vergleicht). Heißt,
dass der Reifen auch für schwerere Fz geeignet ist, welches eine
relativ kleine Dimension fahren darf. Hat allerdings nur empfehlenden
Charakter, ist also keine Vorgeschriebene Kennzeichnung. Wichtig ist,
dass der LI passt.


zulässige Profiltiefe :



§ 36 (2)StVZO:
Die Räder der Kraftfahrzeuge und Anhänger müssen mit Luftreifen
versehen sein, soweit nicht nachstehend andere Bereifungen zugelassen
sind. Als Luftreifen gelten Reifen, deren Arbeitsvermögen überwiegend
durch den Überdruck des eingeschlossenen Luftinhalts bestimmt wird.
Luftreifen an Kraftfahrzeugen und Anhängern müssen am ganzen Umfang und
auf der ganzen Breite der Lauffläche mit Profilrillen oder Einschnitten
versehen sein.
Das Hauptprofil muss am ganzen Umfang eine Profiltiefe von
mindestens 1,6 mm aufweisen; als Hauptprofil gelten dabei die breiten
Profilrillen im mittleren Bereich der Lauffläche, der etwa 3/4 der
Laufflächenbreite einnimmt.
Jedoch genügt bei Fahrrädern mit Hilfsmotor, Kleinkrafträdern und Leichtkrafträdern eine Profiltiefe von mindestens 1 mm.

Die Lauffläche des Reifens ist der Teil, der nass wird beim Abrollen auf feuchtem Untergrund.
In diesen Hauptprofilrillen sind am Umfang kleine Stege erhöht.
Diese Stege heißen TWI ( Tread Wear Indicator). Am Rand des Reifens
findet sich diese Aufschrift ganz klein, wo die Stege sein sollen.
Wenn auch nur einer mit der Lauffläche bündig ist, ist die
Mindestprofiltiefe erreicht, und auch ziemlich schnell überschritten.
Dies hat 50 € Bußgeld zzgl. Verwaltungsgebühren und 3 Punkte zur Folge.
Bei 4 abgefahrenen Reifen gibt es aber nicht 12 Punkte, wie des öfteren behauptet wird. Dies gilt pro "Tat", nicht pro Reifen.

Diese gesetzliche Profiltiefe gilt sowohl für Sommerreifen als auch für
Winterreifen. Andere Grenzmaße haben lediglich empfehlenden Charakter.

Abrollumfang :

Nach DIN 70020 ist das die Wegstrecke, die bei einer Radumdrehung bei
60 km/h Fahrzeuggeschwindigkeit tatsächlich zurückgelegt wird.
(korrekter Luftdruck und definierte Radlast vorausgesetzt)
Dieser Abrollumfang kann nicht einfach mit Reifenradius/-durchmesser
(Konstruktionsdurchmesser) und Kreisformel ausgerechnet werden. Die so
errechneten Werte liegen über dem tatsächlichen Abrollumfang, da der
tatsächliche Radius durch das Eindrücken des Reifens an der
Fahrbahnaufstandsfläche kleiner ist.
Der Abrollumfang ist für Änderungen der Bereifung an Fahrzeugen sehr
wichtig, da dadurch die Gesamtübersetzung des Fahrzeugs beeinflusst
wird.
Er ist für jeden Reifen aus Tabellen, z.B. im Reifenhandbuch (siehe z.B. obiger Link), zu entnehmen.

http://www.cr-tuning.de

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